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Die Gedenkstätte im Schlosspark Berg am Starnberger See

Sichtbare Zeichen der Verehrung von König Ludwig II. gab es schon kurz nach seinem tragischen Tod am Abend des Pfingstsonntags am 13. Juni 1886 im Starnberger See, der damals noch Würmsee genannt wurde.
Königstreue markierten durch zwei Holzpflöcke und einer weißblauen Fahne die Todesstelle im See und Verehrer des Königs stellten eine schlichte Holztafel nahe der Todesstelle in den See, auf der eingeritzt stand: "13. Juni 1886 Ludwig II. ertrunken".

Zum Geburts- und Namenstag von König Ludwig II. am 25. August 1886 verankerten Königstreue ein Holzrad mit Eisenketten und Steinen im See. Das Rad wurde immer wieder mit Kränzen und Blumen geschmückt. Ende 1887 setzten Anhänger des Königs ein schlichtes Holzkreuz im seichten Ufer des Starnberger Sees. Es blieb einige Jahre unbehelligt stehen.

Zum Geburts- und Namenstag von König Ludwig II. am 25. August 1886 wurde von unbekannten Verehrern ein Holzrad mit Ketten und Steinen nahe der Todesstelle im See verankert. Das Rad wurde mit einem Kranz aus Jasmin, Lilien und Rosen, den Lieblingsblumen des Königs, geschmückt. Wie lange das Holzrad der Witterung Stand hielt, ist nicht bekannt. Auch konnte keine Abbildung davon gefunden werden.

Am 25. August 1887 wurde die von Königin Marie angeregte und von Prinzregent Luitpold finanzierte, sieben Meter hohe Totenleuchte eingeweiht. Der Standort befand sich am unteren Seeweg, unweit der Todesstelle.

Am 13. Juni 1896, am 10. Todestag von König Ludwig II., fand die feierliche Grundsteinlegung der Gedächtniskapelle statt, die Prinzregent Luitpold veranlasst hatte.

Die geographische Lage des Geländes erforderte für den Bau der Kapelle eine Verschiebung der Totenleuchte um 50 Meter nach Norden in Richtung Schloss Berg. 

Totenleuchte

 

Die Gedenkkreuze errichtet von der Vereinigung "Ludwig II. Deine Treuen"

Zum Todestag von König Ludwig II. im Jahr 1913, dem Gründungsjahr der Vereinigung, setzte Johann Streb mit seinen Kameraden ein kleines eisernes Kreuz,´in Linie der von Königin Mutter Marie 1887 errichteten Totenleuchte, in den See. Es soll von seinem Elterngrab im Ostfriedhof gestammt haben.

Am 1. November 1919 wurde dann ein großes Eisenkreuz, vermutlich aus der Eisengießerei Hurler, in der sein Sohn Karl arbeitete, an Stelle des kleinen Kreuzes gesetzt. Die Bohlen aus Eichenholz für die Verankerung im See trugen die Mitglieder der Vereinigung nachts von der Holzsäge in Schäftlarn zum Ostufer des Sees. Bis zum Jahre 1925 stand das Eisenkreuz im See. Das morsch gewordene Holzfundament erforderte ein neues Kreuz.

Man entschied sich dieses Mal für ein Holzkreuz mit der Inschrift "König Ludwig II. von Bayern" im Querbalken. Es wurde am 7. Juni 1925 aufgestellt und zu den Gedenkmessen mit Kranz und schmiedeeiserner Leuchte geschmückt. Bis zum Juni 1961 hielt das Kreuz der Witterung Stand hielt. Wiederum war das Holzfundament, nicht zuletzt durch Eisgang, brüchig geworden.

Das Kreuz, etwas verkürzt, erhielt Dr. Franz Zech in Grassau, der der Vereinigung sehr verbunden war. Erst stellte er es in seinem Garten auf, doch 1975 stiftete er das Kreuz der Gemeinde Grassau. Es wurde an der Rückseite des König-Ludwig-Denkmals in Grassau angebracht.

Für das neue Kreuz, in gleicher Größe, jedoch in etwas anderer Form, wurde kanadisches Teakholz verwendet. Die Ausführung der Arbeiten wurde Zimmermeister Peter Widl, Schreinerei in Oberberg, übertragen. Überliefert ist, dass sein über achtzig Jahre alter Vater die Herstellung des Kreuzes täglich verfolgte und sich darum sorgte, wer den Schriftzug in das harte Holz des Querbalken schnitzen würde. Er verstarb am 26. Dezember 1960. Sein Arzt, Dr. med. Bannaski, der um die Sorge seines Patienten wusste, übernahm die Schnitzarbeit, da er in seiner Freizeit modellierte.

Am Sockel des Kreuzes wurde die Emaille-Tafel mit weißer Schrift auf blauem Grund angebracht. Der Schriftzug lautet:
"Zur Erinnerung an den 13. Juni 1886 gewidmet von der Vereinigung "Ludwig II. Deine Treuen".

Zur 75. Todestagfeier im Juni 1961 fand durch Karl Streb, Sohn des Gründers der Vereinigung, die feierliche Enthüllung statt.

Das Kreuz errichtet 1925

Anfang April 1986, zum 100. Todestag von König Ludwig II., stand erneut die Renovierung des Kreuzes an. Vor allem musste die Unterkonstruktion erneuert werden.

Das Kreuz im See

Kurz nach Ausführung der Reparaturen fand man am Morgen des 19. Aprils 1986 das Kreuz weiter nördlich am Ufer angeschwemmt. In der Nacht zuvor war es abgesägt worden. Diese Meldung ging durch die Weltpresse. Der oder die Täter konnten allerdings nicht ermittelt werden.

Dieser Vorfall war kurz vor den Feierlichkeiten zum 100. Todestag des Königs ein schwerer Schlag für die Vereinigung. Die Summe für ein neues Kreuz innerhalb von zwei Monaten aufzubringen schien nahezu unmöglich. Doch dann meldete sich Dr. h. c. Rolf Schulz aus Percha am Starnberger See und erklärte sich bereit, sämtliche Kosten für ein neues Kreuz zu übernehmen.

Das neue Teakholzkreuz fertigte die Schreinerei Michael Wametsberger & Sohn in Berg an. Der Längsbalken wurde mit verzinktem Winkeleisen ummantelt. Rechtzeitig zur Feier des 100. Todestages konnte es aufgestellt werden.

Das abgesägte Kreuz ließ Vorsitzender Josef Baumgartner in seinen Heimatort Pleinting an der Donau bringen. Dort hat es hinter der Frauenberg Kapelle einen würdigen Platz hoch über der Donau.

Knapp drei Monate später, in der Nacht vom 21. zum 22. September 1986, schlugen erneut Vandalen zu. Dieses Mal wurde allerdings nur der Querbalken abgesägt.

Das Kreuz mit abgesägtem Querbalken

Bis Anfang Juni 1987 blieb das geschändete Kreuz im See stehen. Erst kurz vor dem 101. Todestag des Königs wurde der Querbalken erneuert und ebenfalls mit Winkeleisen versehen. Die Renovierungskosten übernahm Siegfried Genz aus Berg.

Das Kreuz im Sonnenuntergang

 

Hinweis:

Das Baden und der Aufenthalt im Uferbereich der Gedächtniskirche König Ludwig II. von Bayern ist nicht gestattet.
Bei Zuwiderhandlung wird Anzeige erstattet.